Nachhaltig durch die Periode

Menstruierende Personen kommen im Laufe ihres Lebens auf ca. 7000 Tampons. 7000 Tampons, in denen sich, wie eine neue US-Studie zeigt, mit hoher Wahrscheinlichkeit giftige Metalle befinden. Wobei bedacht werden muss, dass für diese Studie in der EU nur wenige Produkte getestet wurden. Trotzdem zeigt eine große epidemiologische Studie*, wie der Standard berichtet hat, „einen Zusammenhang zwischen Frauen, die Tampons nutzen, und erhöhtem Quecksilbergehalt im Blut“. Sie war der Ausgangspunkt für die aktuelle Studie. Dazu kommt, dass die Verwendung von Tampons keine kurzfristige Angelegenheit ist. „Wenn Frauen mehrere Tage im Monat über viele Jahre Tampons benutzen, könnte es zu einer kumulativen Belastung kommen.“ Außerdem wird davon ausgegangen, dass Blei, egal in welcher Konzentration, immer giftig ist. Trotzdem sind viele Expert*innen der Meinung, dass es keinen Grund zur Sorge gibt.

Auch wenn Unstimmigkeiten herrschen, wie gefährlich herkömmliche Tampons nun wirklich sind, finde ich es sehr wichtig, dass wir auf unseren Körper aufpassen. Und Tampons sind ja abgesehen davon sowieso nicht unbedingt gesund für unseren Körper, da beim Einführen und Herausnehmen die Scheidenschleimhaut verletzt werden kann und damit zum Einfallstor für Krankheitserreger wird, die so schnell in die Blutbahn gelangen können. Außerdem verursachen Tampons sehr viel Müll. Die meisten bestehen aus Materialien wie Kunststoff, Viskose oder einem Gemisch aus Baumwolle. Sie sind in Plastik eingewickelt und enthalten Schnüre aus Polyester oder Polypropylen.

Ich möchte euch also 3 Alternativen zu herkömmlichen Tampons vorstellen.

Bio-Tampons

Ich benutze sehr selten Tampons, aber wenn ich welche benutze, sind es die Bio-Tampons von Happy Mona. Es gibt viele Personen, die schon alles – von Periodenunterwäsche bis zur Menstruationstasse – ausprobiert haben, aber sich dann doch am wohlsten mit klassischen Tampons fühlen. Die Bio-Tampons sind meiner Meinung nach eine gute Alternative. Sie sind plastikfrei, jeder Tampon ist hygienisch einzeln in Papier statt den üblichen Plastikhülsen verpackt. Sie sind aus 100 % Bio-Baumwolle, tierleidfrei hergestellt, frei von Duftstoffen, Farbstoffen und biologisch abbaubar. Der Karton besteht zu 40 % aus Gras, der Rest aus Recyclingpapier. Außerdem gibt es die Größen Mini (schwache Periode), Normal und Super (starke Periode) zur Auswahl. Es gibt sogar Mix-Boxen mit je 50 Stück Mini/Normal oder Normal/Super, wenn die Stärke deiner Tage variiert.

Menstruationstasse

Bevor ich auf Periodenunterwäsche umgestiegen bin, habe ich sehr gern Menstruationstassen benutzt. Die Divine Cup besteht aus 100 % medizinischem Silikon und wird in Deutschland hergestellt. Die Menstruationstasse ist super einfach in der Anwendung. Bei bis zu 12 Stunden Schutz fasst die Tasse bis zu 26 ml Flüssigkeit. Es gibt natürlich auch unterschiedliche Größen (S, M und L) für alle Stärken der Periode, Körpergrößen und Staturen. Die Tassen sind außerdem vegan und schadstofffrei.

Periodenunterwäsche

Wie erwähnt, ist das mein präferiertes Periodenprodukt. Seitdem ich Periodenunterwäsche verwende, habe ich weniger Schmerzen, also gerade für Personen mit vielen Schmerzen kann es eine gute Alternative zu Produkten sein, die eingeführt werden. Außerdem sind die Periodenslips von Pourprées viel zu schön für das, wie ich mich in der Zeit fühle. :D Die Periodenunterwäsche von Pourprées wird zu 100 % in Frankreich hergestellt, die Näher*innen werden gerecht bezahlt und arbeiten unter fairen Bedingungen. Trotzdem ist die Unterwäsche nicht teurer als andere Periodenslips. Pourprées stellt ihre Unterwäsche in den Größen 30 bis 56 her.

Kurzer Reality-Check am Ende: Trotz der tollen Alternativen, die es gibt, dürfen wir nicht vergessen, dass nicht jede Person die Kapazität hat, sich teure Periodenprodukte zu leisten. Viele können sich schon die herkömmlichen Produkte schlichtweg nicht leisten. Immerhin haben weltweit schätzungsweise 500 Millionen Menstruierende keinen Zugang zu Produkten für ihre Periode. Umso glücklicher schätze ich mich, dass ich mir überhaupt Gedanken machen kann, was für meinen Körper gut ist.

*Diese Studie wurde nur an Cis-Frauen durchgeführt.


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